“Ich hab einen einfach Leitsatz, damit ich nicht wahnsinnig werde: Erkläre nie mit Bosheit, was man mit Dummheit ebenso gut erklären kann.“

Foto: privat

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Benno Heisel

Benno Heisel ist freier Theaterschaffender aus München und arbeitet als Musiker, Autor, Regisseur und Dramaturg. Sein Interesse liegt insbesondere bei recherche-intensiver und formalistischer Kunst mit historischen und zeitgenössischen Formen von medialem Theater (wie Frühformen des Kinos und des Schattentheaters aber auch dem Bau und der Programmierung von Instrumenten) und direkter Community- und Struktur-Arbeit. Seine bisherigen Texte sind jeweils direkt als Teil eines Produktionsprozesses entstanden und selbst inszeniert und - insbesondere im Falle von Liedtexten - performt worden. CASSIDY (2016) war auf der Shortlist des Stückemarkts des Berliner Theatertreffens.

Die ersten Jahre seiner professionellen Arbeit war Benno Heisel Teil des Performance- und Essaytheater-Kollektivs Fake[to]Pretend, das von 2013 bis 2016 bestand und unter anderem mit dem Ensemble-Preis der Bayerischen Theatertage ausgezeichnet wurde. Produktionen von und mit ihm wurden auf über 20 Festivals im In- und Ausland eingeladen, wie z.B. dem Spielart Festival München, dem 21st Century Theatre in St. Petersburg und dem Festival Souar Souar und N‘djamena. In den letzten Jahren war er in der künstlerischen Leitung des HochX Theater und Live Art in München tätig, was er nun wegen der Geburt seiner Tochter aufgegeben hat. 

Mehr Infos unter: bennoheisel.de


MÜNCHNER SCHICHTEN

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In der 80er Jahren waren Helmut Dietls „Münchner Geschichten“ Straßenfeger. Seitdem hat sich die Stadt massiv verändert. Wie und was kann man heute über sie erzählen? Das untersuchen in der Theaterserie „Münchner Schichten“ die Autor/innen Raphaela Bardutzky, Barbara te Kock, Benno Heisel und Theresa Seraphin, Amahl Khouri, Andreas Kohn, Leander Steinkopf und Jan Geiger. Jede Folge hat ihren eigenen Fokus, der sich auf einen spezifischen sozialen und politischen Aspekt des Münchner Stadtlebens richtet. Ensemble, Regie und Inhalt entwickeln sich Folge für Folge weiter. Aufgeführt wird site-specific, jeder Abend spielt an einem anderen, auf spezielle Weise typischen Ort der Stadt.

Folge 3: ‚Die große Freiheit′  

Die große Freiheit ist erreicht. Gib dir selbst einen Auftrag! Für jedes Talent gibt es den passenden Ideenwettbewerb. In diesem Fall sogar ausgeschrieben von der Bundesagentur für Arbeit. Eine Chance, den Staat so zu gestalten, wie man ihn gerne hätte.

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Regie:  Kevin Barz 

Darstellende: Henriette F. Schmidt, Ines Hollinger, Burchard Dabinnus 

Ausstattung: Theresa Scheitzenhammer

Dramaturgie: Barbara te Kock

Produktion: Rat&Tat Kulturbüro

Regieassistenz: Angelika Endres

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Premiere am 06.12.2018, 19.30 Uhr; Weitere Vorstellungen am 27.06.2019 16:00-24:00 Uhr


NACH DEN REGELN DER KUNST

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trugschluss & chantall laden zu zwei exklusiven Songabenden! Was früher als Waschhaus im Hinterhof diente, wurde unlängst von der Kunst erobert und bietet nun den intimen Rahmen für trugschluss #14. 

NACH DEN REGELN DER KUNST ist ein Liederabend der besonderen Art, der vor keiner konventionellen Form zurückschreckt, vor dem aber auch keine Konvention sicher ist. Im Zentrum der Abende steht Benno Heisel, der mit Eigenkompositionen und Überschreibungen von Werken des klassischen Liedrepertoires aus dem 20. Jahrhundert die Grenzen des Genres auslotet. Thematisch bewegt sich Benno Heisel dabei zwischen ‚Lonesome George‘ und dem ‚Künstlerdasein an sich‘, immer mit nötigem Understatement und feiner Satire. Franz Furtner an den Saiten sowie die Sängerin und Schauspielerin Henriette Fridoline Schmidt erweitern die Bandbreite an Spielformen. Durch skurrile Performance-Elemente wird das Lied als kommunikatives Medium erfahrbar. Die kurzweiligen und intimen Abende, in einem scheinbar improvisierten Off-Szene-Raum inszeniert, versprechen also nicht nur auf Grund der Raumgröße zu besonderen Erlebnissen zu werden.

trugschluss – immer live und (wo)anders

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Komposition, Tastaturen, Blasinstrumente: Benno Heisel

Saiten, Arrangement: Franz Furtner

Gesang: Henriette Fridoline Schmidt

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11. und 12. April 2018, Chantall München


CASSIDY

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CASSIDY ist ein multimedialer Monolog über die Kunst, die Geheimdienste und die Paranoia. Ausgangspunkt ist ein bislang kaum bekanntes Kapitel des Kalten Krieges: das geheime Kunstförderprogramm der CIA. Literatur, Film, Malerei und Musik wurden im Nachkriegs-Europa zum ideologischen Schlachtfeld zwischen Ost und West. Gesucht wurde ein Weg, die wirkungsvolle Propaganda des Ostblocks mit westlichen Werten und Ideen zu kontern: Der ‚Kongress für kulturelle Freiheit’ war die Lösung. Unter seinem Deckmantel versorgte die CIA Festivals, Zeitschriften und Verlage mit Geld und Agent*innen. Von George Orwell zu Heinrich Böll von Igor Strawinsky zu Jackson Pollock: die CIA schrieb mit ihrer Förderung mit an der Kunstgeschichte, die wir heute kennen. 

Cassidy, eine Figur zwischen Aktionskünstler und Terrorist, verschreibt sich dem Kampf gegen die wachsende Macht der Geheimdienste. Auf seiner Suche nach der Wahrheit, droht er jedoch im Dickicht der Verknüpfungen verloren zu gehen. Seine Gegner, das weiß er, sind Riesen und nicht Windmühlen.

Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München.

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Leitung/Bühne: Ulrich Eisenhofer, Benno Heisel

Text: Benno Heisel 

Dramaturgie: Ute Gröbel, Dominique Lea Kappl

Musik: Johannes van Bebber

Licht: Charlotte Marr

Es spielt: Folkert Dücker

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Premiere am 5.11.2016 im Rahmen von “Spielart Festival“

Weitere Vorstellungen: 6. und 7. 11.2016, Schauburg München

Interview mit dem Team auf dem Spielart Blog