“Schaust da ins trübe Wasser. Und wartest. Und schaust. Und fällst kopfüber rein. Und ertrinkst vor lauter scheiß warten und schauen.”
© Frank Zuber
Laura Linde
Laura Linde (*1987 in Heidenheim) studierte am Konservatorium Wien Schauspiel und schloss 2011 mit einer Bachelorarbeit zur Sprache Kleists ab. Diverse Lesungen wie Werkstart und Stück/für/Stück am Schauspielhaus Wien prägten sie in dieser Zeit.
Während diverser Theater-Engagements entstanden verschiedene Projekte z.B. der Kunstkurzfilm FLUCHt.Punkt (ein Versuch, Ingeborg Bachmanns Text UNDINE GEHT als Bewegung sichtbar zu machen). Ab 2012 schrieb sie das bereits uraufgeführte Kinderstück VON DER KLEINEN EWIGKEIT und weitere Stücke und Bücher für Kinder. Sie schreibt an verschiedenen Projekten, so u.a. an der Kinderbuch-Dramatisierung von GEHEIMNISSE UND HONIGBROT und einer Stückfassung von Maurice Sendaks WO DIE WILDEN KERLE WOHNEN. Bis 2019 entstand mit SCHWER/KRAFT ein erstes Stück für Erwachsene.
SCHWER/KRAFT
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Die Susi, die wohnt mit dem Rob. Und der Rob, der schaut Boxen. Bis die Moni kommt und alles explodiert. Das Schweigen. Der Beziehungswald und das Luftholen am Klo. Aber die Moni ist auch bloß 'ne Baustelle, die wartet und nichts macht. Es macht einfach keiner was. Wie auch, wenn keiner weiß, was man machen könnte mit diesem Zustand. Bis die Schwerkraft was macht. Die macht dann aber was Richtiges. Was Großes.
Drei Personen, symbolisch für eine Generation zwischen Y und Z. Alle Möglichkeiten, aber handlungsunfähig. Identität? Leben? Sinn? Danach fragt man sich. Aber geben muss einem das bitteschön schon jemand anders. Verzweiflung, weil alles so schwer und man selbst keine Kraft hat. Schon komisch. Die Drei.
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WO DIE WILDEN KERLE WOHNEN
nach Maurice Sendak
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Groß sein – selbst bestimmen – mutig sein. Maurice Sendaks Klassiker Wo die wilden Kerle wohnen verhandelt Kindheitsthemen, von denen wir immer dachten, sie erübrigen sich, wenn wir erwachsen sind.
Eine Facette ist aktueller denn je: Die Begegnung mit dem Fremden. Wo fängt fremd an? Beim Land, bei der Sprache, bei Mensch oder Monster?
Und warum ist eigentlich Zuhause zuhause?
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